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GemeindeKloster. KlosterGemeinde

GemeindeKloster. KlosterGemeinde / Semesterprojekt im Studio RAUMkultur

Das leer­ste­hen­de Domi­ni­ka­ner­klos­ter Münz­bach aus dem 17. Jahr­hun­dert steht seit Jahr­zehn­ten im Besitz der gleich­na­mi­gen Gemein­de im öst­li­chen Mühl­vier­tel. Nach­dem das Dach des Klos­ters vor Jah­ren saniert wur­de, ist die Nutz­flä­che von rund 1.700 Qua­drat­me­tern vor wei­te­rem Ver­fall geschützt. Doch nagt das Grund­was­ser am Sockel­be­reich des Bau­werks. Mit sei­nem dicken Gemäu­er, tie­fen Räu­men und dem schma­len Innen­hof – in Ver­län­ge­rung der Markt­stra­ße – war­tet es auf eine Zukunft, die raum­be­stim­mend für den gesam­ten Ort sein kann. Der Klos­ter­hof und der Markt­platz ste­hen in einer reiz­vol­len Raum­be­zie­hung, die funk­tio­nal wie sozi­al wach­ge­küsst wer­den darf. 

Seit eini­gen Jah­ren wer­den poli­ti­sche Bemü­hun­gen hin­sicht­lich der räum­li­chen Ent­wick­lung von Münz­bach (und der Regi­on) unter­nom­men. Dabei spielt das leer­ste­hen­de Domi­ni­ka­ner­klos­ter eine bedeu­ten­de Rol­le. Im Bil­dungs­be­reich gibt es in der Gemein­de aktu­el­len Bedarf (Kin­der­gar­ten, Krab­bel­stu­be). Im Dorf­le­ben fehlt ein Ver­an­stal­tungs­raum – doch die­se Räum­lich­keit lässt sich nicht ein­fach in die Bau­struk­tur des Klos­ters inte­grie­ren. Schließ­lich ist auch Woh­nen denk­bar, doch die­sem ste­hen vie­le umset­zungs­po­li­ti­sche Usan­cen entgegen. 

Das Ent­wer­fen im Bestand stellt Archi­tek­tur­schaf­fen­de vor his­to­risch neue Auf­ga­ben, die im Gestal­ten von Raum­kon­zep­ten bzw. Raum­lö­sun­gen bewäl­tigt wer­den müs­sen: eine mit­un­ter dyna­mi­sche Pro­jekt­ent­wick­lung, die nicht vor der Pla­nung sagen kann, was gebaut wer­den soll; vola­ti­le tech­ni­sche wie geo­me­tri­sche Pla­nungs­pa­ra­me­ter, wel­che sich mit dem Pro­jekt­fort­schritt lau­fend ändern kön­nen; und schließ­lich die For­de­rung nach gestal­te­ri­scher Offen­heit, die zu einer impli­zi­ten Hal­tung füh­ren muss. Am Beginn eines Pro­jekts steht also das Pro­jekt selbst und eben nicht der Ent­wurf. Im Span­nungs­feld von Men­schen, Geschich­te, Finan­zen und Bestand muss im Bewusst­sein von emer­gen­ter Kom­ple­xi­tät (der Umstand, 

dass weder Fra­gen noch Ant­wor­ten geklärt sind) über sinn­stif­ten­de Pro­jekt­pro­zes­se, wie auch robus­te Pro­gramm­kon­zep­te nach­ge­dacht werden. 




Die kom­plet­te Bro­schü­re hier zum durchblättern:

Titel­bild © stu­dio RAUMkultur