Aktuelle News:
Entwurfsprofessur für “Architektur mit Schwerpunkt Städtebau und Raumplanung / Urbanistik”
jetzt bis 15. November 2024 bewerben
mehr Infos hier
die architektur an der Kunstuniversität Linz lebt eine umfassende und praxisnahe Ausbildung, getragen von ökologischer, ökonomischer und sozialer Verantwortung. Studierende und Lehrende erarbeiten gemeinsam Lösungen der Architektur und Raumgestaltung für die Herausforderungen unserer Zeit. Mit den vier Studios BASEhabitat, RAUMkultur, urban und typology, einem Schwerpunkt für Baukultur, zwei postgradualen Programmen (BASEhabitat, überholz), sowie der kulturtankstelle, hat sich die kleinste österreichische Architekturfakultät in den letzten Jahren ein international anerkanntes Profil erarbeitet.
jetzt bis 15. November 2024 bewerben
mehr Infos hier
Die Art und Weise, wie wir Planen, Bauen und damit unsere Lebensräume schaffen, steht unmittelbar mit den aktuellen ökologischen und sozialen Herausforderungen in Verbindung. Katastrophale klimatische Veränderungen und wachsende soziale Ungleichheiten erfordern auch in der Architektur radikales Umdenken. Von der Achtung und Erhaltung des Baubestands, über die Verwendung nachhaltiger Baustoffe, bis zur Verbesserung von Siedlungsstrukturen und Lebensräumen, setzt sich BASEhabitat intensiv mit diesen Themen auseinander.
Das Studio RAUMkultur formuliert seine Schwerpunkte in vier polaren Paaren:
räumlich und politisch – wir wollen die weltbewegenden Veränderungen der nächsten Jahrzehnte von Architekturschaffen mitgestaltet und mitverantwortet wissen – Raum ist ein Politikum
radikal und kultivierend – wir wenden uns den Dingen intensiv zu und erinnern uns an das Moment der Pflege, das der Welt zwischenzeitlich schmerzlich fehlt – Gestalten ist Liebe
analog und digital – wir schenken der Balance der beiden Zeiten mit und ohne Hand großes Augenmerk, weil das Stärken des Neuen auch das Sichern des Alten benötigt – Architektur ist Poesie
sachlich und personal – wir forcieren persönliche Entwicklung, um Fachleuten eine tiefe Antwortfähigkeit auf emergente Komplexitäten zu ermöglichen – Bildung ist Verantwortung
c/o now untersucht als Gastprofessor*in Bedingungen, Zusammenhänge und Wechselwirkungen von Individuum & Gemeinschaft, von Theorie & Praxis, Vergangenheit & Zukunft auf Architektur & Stadt. Die in den Untersuchungen gewonnen Ergebnisse dienen zur kritischen Erkenntnishaftmachung über mögliche Handlungsoptionen und Spielräume im Hinblick auf das Denken, Entwerfen, Planen und Bauen einer inklusiven Architektur und Stadt vor dem Hintergrund aktueller Krisen.
Typology setzt sich im Schlagschatten der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zum Ziel, Urbanes und Gebäudetypen wechselseitig zu denken, fortzuschreiben und neu zu konzipieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Hybriditäten und Typogenesen. Das Studio peilt weniger Scenery Arrangements, denn sozial und ökologisch verantwortungsvolle Strukturen an, die unter den Schlagwörtern Resilienz und Anpassungsfähigkeit eigene Ästhetiken ausbilden. Typology baut dabei auf recherche-basierte kritische Ideen, die neben der gebauten Umwelt auch die Systeme miteinbeziehen, aus denen diese entstand, um über das Objekt hinaus neue Kontexte und Denk- und Verhandlungsräume zugänglich zu machen. Offen für neue Materialien, Technologien, Formen und Einflussgrößen, fußt dieser Arbeitshorizont auf den grundlegenden Prinzipien bereits erprobter Strategien der eigenen, wie anschließender Disziplinen, um gemeinschaftlich Bilder und Konzepte möglicher Zukünfte zu erdenken.
Baukulturelle Phänomene haben immer eine sichtbare, visuell erfahrbare Außenseite, aber mit im konkreten Raum unsichtbaren Netzwerken von Infrastrukturen, Dingen und Daten, Geldflüssen, Entscheidungsstrukturen und Interessen. Baukultur ist immer mit der Gestaltung von Zukunft befasst. Im Rahmen der Forschungs,- Lehr- und Vermittlungstätigkeit wollen wir Wertediskussionen und Rollenspiele erproben, die den sozio-kulturellen und öko-materiellen Wirkungsverhältnissen der gebauten Umwelt Rechnung tragen.
„Nichts wird uns retten, und ganz bestimmt nicht die Gefahr. Der Erfolg wird einzig von unseren Fähigkeiten abhängen, die zufällig sich einstellenden Gelegenheiten beim Schopf zu packen.“ Bruno Latour und Nikolaj Schultz
Die baukünstlerische Arbeit mit Form, Material, Konstruktion und Atmosphäre wird begleitet von einer kritischen Auseinandersetzung mit den Handlungsfeldern und ‑möglichkeiten der Architektur. die architektur versteht sich als Entwicklungslabor von Prozessen der Raumproduktion: von der sorgfältigen Aufgabenanalyse und einer theoretischen Auseinandersetzung, über Entwurf und Experiment, bis hin zu baulichen Umsetzungen und Interventionen im Maßstab 1:1. Lehre, Forschung und Praxis greifen dabei stets eng ineinander. Neben der fachlichen Qualifikation legt die architektur den Fokus auf soziale Kompetenz und der Fähigkeit zusammenzuarbeiten als wesentliche Elemente künftiger Arbeits- und Gestaltungswelten. Der enge Austausch und das Miteinander, sowohl unter den Studierenden als auch mit den Lehrenden, sind entscheidend für die hohe Qualität der Ausbildung in Linz. Die überschaubare Größe der Studienrichtung ermöglicht kleine Arbeitsgruppen und eine intensive persönliche Betreuung. Die Durchlässigkeit zwischen den Jahrgängen unterstreicht das kollektive Arbeiten und das Lernen von- und miteinander. Kooperationen und ausgezeichnete Kontakte zu Architekturbüros, Künstlerinnen, Unternehmen und öffentlichen Institutionen schaffen ein praxisnahes Umfeld und den direkten Kontakt zu Auftraggeberinnen, Fachleuten und Kooperationspartnerinnen. Die Einbindung in Organisation und Konzeption von Tagungen und Symposien, sowie selbstorganisierte Vortragsreihen, ermöglichen den Studierenden organisatorische Erfahrungen und fundierte Einblicke in aktuelle theoretische Auseinandersetzungen. Der studentisch verwaltete Wärmepol, eine eigene Küche mit Essraum, Studierendenfrühstück, Stammtische, sowie Exkursionen ins In- und Ausland sind legendär und fixe Bestandteile des Studiums.
Die offene Struktur von Ateliers, Modellbauraum, Werkstätten, Computerraum, Küche und Hörsaal – mit Blick auf Hauptplatz und Donau – bietet das ideale Ambiente für gemeinsames Lernen, Denken und Gestalten.
Der Studienstart erfolgt durch eine große Semestereinführung, bei der die Entwurfsthemen, besondere Lehrveranstaltungen und Exkursionen des kommenden Semesters vorgestellt werden. Direkt im Anschluss beginnt mit dem „Entwurfstraining“ ein einwöchiger Kurzentwurf, im Zuge dessen Studierende aus allen Semestern lustvoll und experimentell Lösungen für eine aktuelle Aufgabenstellung erarbeiten.
Der Entwurf ist der Schwerpunkt des Studiums. Im ersten Studienjahr vermitteln die vier Entwurfsstudios durch ein Projekt jeweils ein halbes Semester lang ihre „Entwurfsaspekte“. Ab dem zweiten Jahr können Studierende ihr Entwurfsprogramm aus dem Angebot der vier Studios selbst auswählen. In engem Austausch mit dem Team des jeweiligen Studios und den Kommilitonen werden Projekte, meist mit realem Hintergrund, erarbeitet und am Ende des Semesters präsentiert.
Die Praxis ist eng mit Lehre und Forschung verknüpft. Nicht selten sind Interventionen im Maßstab 1:1 oder vollständig realisierte Bauwerke das Endprodukt eines Entwurfsprozesses.
Die Reise inspiriert und schärft den Blick. Jedes Jahr werden unterschiedlich lange Studienreisen angeboten. Von Tagesexkursionen in Linz oder in benachbarte Städte, bis zu dreiwöchigen Reisen zu Zielen in Europa, Amerika, Afrika oder Asien.
Das Frühstück ist wichtiger Bestandteil zum Austausch untereinander, findet regelmäßig statt und garantiert einen gestärkten und frischen Unitag.
Das Aufnahmeverfahren dauert zwei Tage und findet üblicherweise zweimal im Jahr, Anfang Juli und Mitte September, statt. Das Augenmerk liegt dabei auf der Motivation, dem persönlichen Auftreten und der künstlerisch-gestalterischen Eignung. Zur Aufnahme ist eine Mappe mit etwa 15 bis 20 aktuellen, künstlerischen und/oder architektonischen Arbeiten mitzubringen. Die Auswahl der Themen, Techniken, Motive und Materialien ist frei wählbar.
Neben dem Architekturentwurf als Zentralfach umfasst das Angebot an Lehrveranstaltungen ein weites Spektrum an Fachgebieten. Klassische Lehrveranstaltungen wie Hochbau, Gebäudetechnik, Bauphysik, Bauökologie und Tragwerk gehören ebenso zum Lehrprogramm wie Architekturtheorie und ‑geschichte, Urbanistik und Landschaftsgestaltung. Einen weiteren Themenkomplex nimmt die Darstellung ein. Freihandzeichnen auf der einen Seite, sowie diverse digitale Werkzeuge, wie ArchiCAD, Rhino, Grasshopper, InDesign, oder Illustarator auf der anderen, fördern analoge und digitale Techniken. Auch im Modellbau setzen wir sowohl auf Handarbeit als auch auf digitale Werkzeuge, wie Lasercutter oder 3D-Druck.
In einer Zeit, in der die Menschen im Advent in Hektik geraten und im öffentlichen Raum mit Kitsch überladen werden, bieten die Studierenden der Architektur eine Alternative. Statt Weihnachtsstress gestalten wir einen Ort der Wärme. Der Wärmepol ist ein studentisch selbstverwalteter Kulturraum im Hof der Kunstuniversität, jeweils zur Vorweihnachtszeit. Es gibt Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Performances, und mehr, sowie Punsch und Glühwein in Bio-Qualität. Die Erlöse kommen den Studierenden zur Finanzierung der Exkursionen zugute.
Der postgraduale Master überholz streicht die Kultur der Zusammenarbeit im Holzbau hervor. Der Lehrgang ist ein interdisziplinäres Labor für innovativen Holzbau und weltweit einzigartig in seiner Konzeption. Künstlerisches, technisches und handwerkliches Wissen und Können kommen zusammen und unter der Leitung führender Holzbauexpertinnen Mitteleuropas werden praxisnah Projekte erarbeitet. Dieses gemeinsame Lernen und Entwickeln von Ideen durch Architektinnen, Tragwerksplanerinnen und Holzbauprofis stärkt das Verständnis füreinander, führt zu qualitativ hochwertigen Projekten und bildet die Basis für ein gelungenes Zusammenspiel künftiger Projektpartnerinnen.
Die kulturtankstelle ist eine Plattform für transformative Prozesse zu gesellschaftlichen und räumlichen Fragen von Städten im Klimawandel. Der Fokus liegt darin, ein Spektrum von Annäherungen an die Stadt zu erarbeiten, die Stadt als Testgelände zu verstehen und einen Bogen aufzuspannen der von künstlerisch-wissenschaftlichen Projekten, über Kunstproduktion über Design bis hin zu stadtplanerischen Visionen reicht. Dies erfolgt stets in Kooperationen auf regionaler, nationaler, und internationaler Ebene mit Universitäten sowie Kulturinstitutionen, der Stadt Linz und dem Land OÖ.
www.kulturtankstelle.at